Braunkohlwanderung Januar 2024
Sonntag, der 28.01.2024, Raureif, Sonne und leichter Wind - ein Tag wie geschaffen für die Braunkohlwanderung des FUN. Gegen 9.30 Uhr sammelten sich ca. 30 Wanderer auf dem Parkplatz vor dem NEZ. Mit PKW’s fuhren wir zum Startpunkt unserer Wanderung, dem Biotop der Ortsgruppe Lehre am alten Bahnhof von Brunsrode-Flechtorf. Wie jedes Jahr verband der FUN das Angenehme mit dem Nützlichen, nämlich eine Wanderung in frischer Luft und netter Gesellschaft mit der vorgeschriebenen jährlichen Kontrolle der Trasse der ehemaligen Schuntertalbahn. Die Trasse wurde dem FUN vor Jahren übertragen mit der Auflage, die ungestörte Selbstentwicklung der Fläche zu gewährleisten und gleichzeitig die Wegesicherheit zu garantieren. Sind also Bäume nicht mehr standsicher und drohen auf Wege, Felder oder Gleise zu fallen? Können sich die Flächen an der Trasse ungestört entwickeln oder gab es unerlaubte Eingriff durch den Menschen? Deswegen musste der FUN dieses Jahr im Kreuzungsbereich der Trasse mit der Weddeler Schleife einige Pappeln mangels Standsicherheit fällen lassen.
In Höhe des Sportplatzes von Großbrunsrode gingen wir in 2 Gruppen weiter. Eine Gruppe wanderte durch die Feldmark zum ehemaligen Bahnhof Lehre, der längere aber schnellere Weg. Die zweite Gruppe kämpfte sich durch das Gehölz auf der Trasse zum Bahnhof Lehre durch. Beanstandungen gab es hier keine. Vereint wanderten wir auf dem Fuß- und Radweg entlang der Trasse weiter Richtung Wendhausen und Hondelage. Die inzwischen auf der Trasse gewachsenen Bäume machten einen guten Eindruck, so dass keine Maßnahmen erforderlich sind. Leider mussten wir aber feststellen, dass einem Landwirt das Gerät „durchgegangen“ ist und er bei der Bodenbearbeitung die Trassenfläche „unter den Pflug“ genommen hat. Hier werden einige Gespräche notwendig sein.
Auch das jüngste Biodiversitätsprojekt des FUN in der Feldmark von Hondelage lag an unserem Weg. Hier soll ein Verbund von Ackerland und artenreichen Grünland entstehen. Erste Holz-Erde-Wälle waren schon vorhanden. Statt Jungeichen am Wegesrand zu pflanzen wird versucht, Eichen aus Eicheln zu ziehen. Der Vorteil besteht darin, dass aus Samen (Eicheln) gezogene Pflanzen eine tiefreichende Pfahlwurzel ausbilden, somit standsicherer sind und besser in tiefergelegene wasserführende Schichten vordringen.
Nach 3 Stunden Wanderung erreichten wir das NEZ. Die Tische waren perfekt gedeckt, dass Essen geliefert. Die Autos wurden noch vom Startpunkt der Wanderung abgeholt und dann haben wir uns erstmal nur noch mit Bregenwurst, Tofu und Braunkohl (auch vegan) beschäftigt.
So ein Tag funktioniert natürlich nicht ohne die vielen Helfer im Hintergrund, stellvertretend hier genannt Kerstin für die Organisation, den Autofahrern für die Logistik, Christa für das wie immer tolle Eindecken der Tische und last not least das Küchenaufräumteam mit Monika an der Front. Ein schöner Tag!
Ulrich Heidemann