Februar 2022
Jahresabschluß
Bei herrlichen Winterwetter und von rauhreif überzogener Umgebung haben wir zum Jahresabschluß ein kleines Lagerfeuer in der Feuerschale angezündet und gemeinsam einen Becher Glühwein getrunken. Wie man an den strahlenden Gesichten sieht, hat es unseren „FUN-Mädels“ aus dem Biotop besonders gefallen. Die Natur bedankte sich am letzten Einsatztag für 2021 mit Sonnenschein und von der Kälte verzauberten Landschaft bei uns.
Unsere „FUN-Mädels“ Edith, Bianca und Conny beim Jahresabschluß mit Glühwein
Winterruhe
Zum Jahreswechsel und im Monat Januar ist bei uns im Biotop eigentlich Winterruhe. Wir treffen uns zwar, dabei werden wetterabhängig kleinere Tätigkeiten durchgeführt. Dazu gehört auch regelmäßiges Füttern unserer Vögel.
Die Zeit wird auch für unsere Weiterbildung genutzt. Je Zwei unserer neuen vier Aktiven haben an den Kursen für Obstbaumschnitt und im Umgang mit der Motorsäge in Theorie und Praxis erfolgreich teilgenommen.
Des weiteren haben wir ein wachsames Auge für unsere Teiche. Wie ist der aktuelle Wasserstand, wie entwickelt sich die Erderosion am oberen Teichdamm und wie ist der Füllstand bei dem alten Rundbecken. Dieses Rundbecken wird befüllt über das Überlaufrohr des großen Teiches. Jeden Tropfen Wasser benötigen wir dringend, denn es ist im Sommer das Gießwasser-Reservoir für unser Biotop.
Winterimpressionen
Oberer Teich gefrorene Vogelbeeren Fotos: Conny Baron
Gut gefüllter große Teich mit Steg Foto: Bernd Rabe
Tigerschnecken/Tigerschnegel
Zum Jahresabschluss gehört auch das Abstellen des Wassers und das Ablesen des Verbrauches auf der Wasseruhr, die 1,5 Meter tief im Erdreich angebracht ist.
Beim Öffnen des Schachtes durch das Abdecken des Betondeckels wurden wir von einigen Tigerschnecken überrascht. Wie kommen sie in diesen feuchten und dunklen Schacht und was finden sie hier so lebenswert, waren unsere neurierigen Fragen. Da sie uns das nicht sagen konnten, haben wir andere Informationsquellen angezapft.
Tigerschnecken im Wasserschacht Foto: Bernd Rabe
Ein Artenporträt (aus dem Internet)
Mit 10 bis 20 cm Länge ist der Tigerschnegel eine unserer größten Nacktschnecken. Er besiedelt vielfältigste Lebensräume von naturnahen Wäldern über Heckenlandschaften bis in Städte und Dörfer. In Niedersachsen ist er weit verbreitet. Der stark kulturfolgende Tigerschnegel besiedelt vielfältigste Lebensräume von naturnahen Wäldern über Heckenlandschaften bis in Städte und Dörfer. Feuchte Keller, Ruinen und alte Mauern sind hier bevorzugte Lebensräume. Die Heimat des Tigerschnegels ist wahrscheinlich in Südwesteuropa zu suchen. Lebensweise: Tigerschnegel sind insbesondere nachts aktiv, wobei feuchte Orte bevorzugt werden. Besonders spannend ist ihre Paarung. Wie für Großschnegel typisch, seilen sich die Partner dabei gemeinsam an einem Schleimfaden ab. Die fast glasklaren, bis zu 4 mm großen Eier werden in Gelegen zu 100 – 200 Stück an feuchten Stellen, etwa unter Holz und Steinen, abgelegt. Tigerschnegel werden bis zu 3 Jahre alt.
Darüber hinaus bringt die Tigerschnecke auch zahlreiche echte Vorteile mit sich, die sie zum echten Nützling im heimischen Garten werden lassen. Hauptnahrung sind Pilze, welkende Pflanzen, Algenaufwuchs auf Holz und Steinen. Bei Gelegenheit ist der Tigerschnegel räuberisch und greift mitunter auch ausgewachsene Nacktschnecken an und tötet die Tiere. Auch frisst sie die Eier der bekannten, schädlichen Nacktschnecken. Sie frisst aber auch Aas und Kot und verwertet tote Tiere, wie z.B. Insekten, Larven, Schnecken etc. und hilft so, ein Gleichgewicht in der Gartenfauna aufrecht zu erhalten. Gefährdung: Der Tigerschnegel ist nicht gefährdet. Tipps: Wer Tigerschnegel beobachten möchte, sollte nachts mit einer Taschenlampe an alten Mauern auf die Suche gehen. Auch unter Brennholzstapeln und ähnlichen Verstecken ist die gezielte Suche oft erfolgreich.
Biotop Ansprechpartner
Peter Schack Tel. 05307/5266 oder Ewald Renz Tel. 0172/6025972
Bernd Rabe