Von Gerd Hoppe

1989 war die Tränke, der kleine Teich am Sportplatz von Hondelage, ziemlich heruntergekommen. Zu viele Gänse und Enten des Pächters hatten alles Grün beseitigt und den Dorfteich in einen übelriechenden Tümpel verwandelt. Ein Gerücht machte die Runde: Der Teich sollte zugeschüttet werden. Es sollten Parkplätze für den Sportplatz entstehen! Das darf auf keinen Fall geschehen – da waren sich gut ein Dutzend Naturfreunde schnell einig.

Wie war dem Teich zu helfen? Um von einem Gewässer sprechen zu können, musste der Schlamm beseitigt werden, der sich im Laufe der Jahrzehnte gebildet hatte. Und das kahl gefressene Umfeld sollte auch wieder einen natürlichen Bewuchs bekommen.

Der Teich war im Eigentum der Stadt Braunschweig und der Pachtvertrag war abgelaufen. Ohne viel nachzufragen haben wir mit der Rettung angefangen. Die Feuerwehr rückte an und pumpte das Wasser ab. Aus Bohlen wurden Stege angelegt und der Schlamm Schubkarre um Schubkarre ans Ufer gefahren. Weil nach zwei Wochen noch immer kein großer Erfolg zu sehen war, erledigte ein von der Stadt bestellter Bagger und ein LKW den Rest.

Wir haben danach Bäume und Büsche gepflanzt, eine Bank aufgestellt und einen Holzzaun angebracht. Es war mühsame Handarbeit und ging nur langsam voran. Auf das Resultat waren wir stolz: Es entstand ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen – der Erste, den wir neu angelegt hatten. Die Pflege der Tränke hat uns später die Stadt offiziell übertragen und wir haben noch immer in jedem Jahr Arbeitseinsätze auf dem Gelände.