Von Monika Baumunk

Diese Geschichte hat sich schon vor ein paar Jahren zugetragen. Auf der Weide am Ackerweg gab es ein neugeborenes Kalb, -leider weiß ich den Namen nicht mehr - das schon mehrfach ausgebüxt war. An einem schönen Frühlingstag war es mal wieder verschwunden. Nachdem ich einen Rundgang um die Weide gemacht hatte und nicht fündig geworden war, holte ich mir Hilfe über die FUN-APP. Gerd,  Bernd und einige andere Helfer kamen – aber auch sie suchten vergebens. Wir beobachteten aber dass die Mutterkuh – ich glaube, es war Ida – immer wieder zu derselben Ecke hinlief und ganz laut muhte. Das war die Ecke, an der der Weg zu Penny hinführt.

Nachdem unsere Leute unverrichteter Dinge wieder abgezogen waren, versprach ich Bernd, nochmal auf die Suche nach dem kleinen Ausreißer zu gehen. Ich holte mir Unterstützung durch meinen Hund und durchstreifte mit ihm den Wald zwischen Weide und Penny, aber es war weit und breit kein Kälbchen zu sehen. Inzwischen war ich auf dem Penny Parkplatz angekommen und fragte dort die Leute, ob sie ein Kalb gesehen hätten. Da wussten doch tatsächlich einige mit der Bezeichnung “Kalb“ nichts anzufangen. Also fragte ich nach einer kleinen Kuh. Na, da haben sie mich angeguckt, als sei ich nicht ganz zurechnungsfähig. Es konnte mir keiner helfen.

Ich ging zurück zur Weide. Dort stand die Mutterkuh immer noch an derselben Stelle und muhte. Als ich noch einige Meter von ihr entfernt war, legte mein Hund sich auf den Boden, bellte unentwegt und war nicht mehr zu bewegen, weiterzugehen Es half kein Zureden. Also ging ich allein weiter und suchte gründlich im Gras. Immer wenn ich zu einer bestimmten Stelle kam, bellte mein Hund noch lauter. Darum bog ich an dieser Stelle das sehr hohe Gras auseinander – und wer lag schlafend da? Unser Kälbchen! Es waren viele Spaziergänger direkt daran vorbei gegangen und niemand hatte es bemerkt, denn Kalb und Gras hatten fast die gleiche Farbe.

Da war mal wieder der Beweis, dass ein Hund 100-mal besser riechen kann als ein Mensch.