Von Herbert Horn

Als Nicht-Hondelager bin ich kein Mann der ersten Stunde, wusste aber durch Bernd Hoppe-Dominik, meinem damaligen Kollegen im Umweltamt, dass in Hondelage eine Naturschutztruppe aufgebaut wird. Da in den 90er Jahren noch ein etwas anderes Naturschutzverständnis vorherrschte, sah ich mich als "Mann des Untergrunds" zunächst nicht direkt angesprochen. Arten- und Biotopschutz waren nicht meine Kernkompetenz – bei der Geologie und den Landschaftsstrukturen fühlte ich mich wohler.

Mit der Mergelkuhle begann sich der Blick des Vereins zu weiten, Geologie und Paläontologie gehörten nun zum Spektrum dazu.  Ende der 90er lud mich Bernd zusammen mit einigen anderen Interessierten zu einem unverbindlichen Abend bei seinem Bruder Gerd ein. Wir saßen gemütlich in einem ziemlich eingegrünten gläsernen Zimmer, es gab guten französischen Rotwein und von Anfang an beeindruckte mich das enorme Engagement der Anwesenden. Es war spürbar: Hier hatten sich einige Leute etwas vorgenommen, hier sollte etwas in Sache Naturschutz bewegt werden – die Frage der Mitgliedschaft konnte schnell geklärt werden.

Leider zeigte sich im Laufe der Jahre, dass von meinem Domizil im Süden von Braunschweig ein effektives Engagement im Norden nur eingeschränkt möglich war. Neben der räumlichen Entfernung fehlte mir auch der direkte örtliche Bezug. So war mein Beitrag zum FUN über die Jahre gesehen übersichtlich und oft an der Grenze zur passiven Mitgliedschaft. Das änderte sich leider auch nicht im Rentenalter. Trotzdem werde ich immer dem FUN verbunden bleiben und freue mich, hier und da, an der einen oder anderen Stelle, hilfreich sein zu können.