Apfelernte beim FUN

8. Oktober 2022
Das Jahr 2022 war trocken und warm – einige Menschen freuten sich darüber, andere klagten über die Hitze. Einige Landwirte befürchteten, dass die Ernte in diesem Jahr durch das trockene Wetter eher schmal ausfallen würde. So sind auch wir in diesem Jahr mit gebremster Euphorie zur Apfelernte gestartet.

Am 8. Oktober trafen sich knapp zwanzig Sammlerinnen und Sammler auf der Streuobstwiese an der Hegerdorfstraße. Unser großer PKW Anhänger stand bereit und viele Säcke waren vor Ort, um die gesammelten Äpfel für den Transport zur Mosterei aufzunehmen.

Bei kühlem aber sonnigen Wetter wurde das Fallobst unter dem ersten Baum eingesammelt – die guten in das Töpfchen (schwarzer Eimer), die schlechten in das Kröpfchen (weißer Eimer) – denn angefaulte oder befallene Äpfel sollen natürlich nicht zu Apfelsaft verarbeitet werden. Planen werden ausgebreitet – und dann steigen die kräftigsten unter den Sammlern in den Baum und setzen ihn heftig in Bewegung. Es regnet Äpfel. Aufsammeln und in Säcke füllen. Auf den Anhänger laden. Aufsammeln, neue Säcke füllen. Verladen. So geht es Baum für Baum.

Der Anhänger ist voll. Ein größerer Anhänger wird geholt und die Ernte teilweise umgeladen. Auch der Anhänger füllt sich rasch. Die Ernte ist doch deutlich größer als ursprünglich angenommen. Nachdem der zweite Anhänger ebenfalls weitgehend gefüllt ist – ein Baum steht noch schüttelfrei auf der Wiese – findet die Sammelleidenschaft ein abruptes Ende: Wir haben keine Säcke mehr.

Ein Baum bleibt also mit all seinen Früchten auf der Wiese – zwei mit Äpfeln beladene Anhänger warten auf den Transport zur Mosterei.
Bestimmt werden wir wieder viele Kästen leckeren Apfelsaft erhalten, der dann im NaturErlebnisZentrum zu erwerben ist.

Nachtrag: Der erste Sammeltag brachte ein schönes Ergebnis: 1.600 kg Äpfel wurden abgeliefert, dafür werden wir 137 Kästen Apfelsaft erhalten.

Und ein Sammeltag steht noch aus: Am 15. Oktober wird die Benjeswiese abgeerntet - dort stehen nicht ganz so viele Apfelbäume, aber sicher werden auch hier einige Säcke gefüllt.

Thomas Dobberkau